2022
Erster Newsletter Städtepartnerschaften
Zweimal pro Jahr wird ein Newsletter zum Thema Städtepartnerschaften erscheinen. Der erste Newsletter wurde am 2.12.2022 verschickt. Wenn auch Sie in den Verteiler aufgenommen werden wollen, melden Sie sich bei katrin.foerster@laatzen.de.
Den Newsletter finden Sie hier
Bürgerinnen und Bürger besuchen Partnerstädte Guben und Gubin
Stadt Gubin sucht Austausch mit interessierten Vereinen in Laatzen
Vom 29. bis 31.08.2022 besuchten sechs Bürgerinnen und Bürger die Partnerstädte an der Neiße. Ursprünglich sollte die Reise 2021 zum 30jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft stattfinden. Mit einjähriger Verzögerung erhielten die Reisenden beim Besuch des Stadt- und Industriemuseums sowie einer Stadtführung auf beiden Seiten der Neiße nun einen Eindruck von den Städten.
Begrüßt wurde die Gruppe am Montag durch Bürgermeister Fred Mahro (Guben) und am Dienstag durch Bürgermeister Bartłomiej Bartczak (Gubin) in den jeweiligen Rathäusern der Städte. Beim Besuch der Euroregion Sprewa-Nysa-Bóbr erfuhren die Teilnehmenden einiges zu Geschichte und Fördergeldern.
Wichtiger Programmpunkt war das Treffen mit Vereinsvertretern. Insbesondere der Laatzener Gospelchor Just Spirit ist zuversichtlich, künftig gemeinsame Begegnungen durchzuführen. Auch ein Austausch zu den Themen Klima- und Artenschutz sowie Photovoltaik stieß auf viel Interesse.
Katrin Förster, Koordinatorin der Städtepartnerschaften der Stadt Laatzen begleitete die Reisegruppe. Die Stadt Gubin äußerte den Wunsch, im kommenden Jahr eine Begegnung zwischen den Vereinen zu verwirklichen. Laatzener Vereine, die Interesse am Austausch haben, melden sich bei der Stadt Laatzen, Katrin Förster, Telefon: 0511 8205-9930 oder per E-Mail unter katrin.foerster(at)laatzen.de.
Bürgermeister Kai Eggert besucht Grand Quevilly
Laatzener Delegation vier Tage in französischer Partnerstadt
Gemeinsam mit einer sechsköpfigen Delegation fuhr Bürgermeister Kai Eggert vom 01. bis 04. Juli 2022 nach Grand Quevilly. Eggert besuchte erstmals die französische Partnerstadt. Wegen Corona war dies der erste Empfang von Nicolas Rouly in seiner Amtszeit. Seit 2020 ist er Bürgermeister in Grand Quevilly. Ein Novum für alle Anwesenden war die Rede von Kai Eggert, da er diese trotz simultaner Übersetzungen auf Französisch vortrug.
Bis zu diesem ersten persönlichen Treffen hatten sich die Bürgermeister in der Pandemiezeit bereits in Videokonferenzen kennengelernt.
Auf der diesjährigen Arbeitssitzung wurde über die Funktionsweise der Kommunalpolitik, über den ökologischen Wandel sowie über Bürgerbeteiligungen gesprochen. Möglichkeiten der Austausche zwischen den Vereinen wurden ebenfalls thematisiert. Auf den „Bakayades“, dem örtlichen Stadtfest, konnten sich die Delegationsmitglieder ein Bild vom Kultur- und Vereinsleben in der französischen Partnerstadt machen.
Die Stadt Grand Quevilly widmete jeder Partnerstadt einen Verkehrskreisel mit landestypischer Bepflanzung. Anlässlich der internationalen Begegnung wurde ein sechster Freundschaftskreisel durch Bürgermeister Nicolas Rouly feierlich eröffnet.
Besonders wichtig war es Bürgermeister Kai Eggert gemeinsam mit Bürgermeister Nicolas Rouly und den Delegationsleitungen der anderen Partnerstädte Grand Quevillys eine Charta zu unterzeichnen, um das „Engagement für die Freundschaft zwischen ihren Städten und den festen Willen, auch künftig enge Beziehungen auf der Grundlage von Gegenseitigkeit, Solidarität, Kooperation und Austausch zu pflegen und diese weiter auszubauen“, zu bekräftigen. Verlesen wurde der Text von Mitgliedern des Jugendparlaments aus Grand Quevilly.
„Ich freue mich sehr, dass ich unsere französischen Freunde endlich persönlich in ihrer Heimatstadt besuchen konnte. Ich werde mich sehr für die weitere Vernetzung einsetzen und die
Austausche mit unseren Partnerstädten weiter vorantreiben. Die Chemie zwischen Nicolas und mir passt, wir sind fast gleich alt, beide stolze Väter und wollen uns für unser Bürgerinnen
und Bürger einsetzen! “ so Eggert.
Laatzener Vereine und Institutionen erhalten weitere Informationen zu den Partnerstädten und Unterstützung zur Kontaktaufnahme bei der Koordinatorin für Städtepartnerschaften Katrin
Förster unter Telefonnummer 0511 8205-9930 oder per E-Mail an katrin.foerster@laatzen.de.
Städtepartnerschaftsforum
Einladung an interessierte Vereine und Privatpersonen
Gemeinsam mit der Vorsitzenden der AG Partnerschaften Luisa Oyen lädt Bürgermeister Kai Eggert Vereinsvertreterinnen und -vertreter sowie Privatpersonen, die Interesse an Kontakten in die Partnerstädte haben, zum Städtepartnerschaftsforum am 21. Juni 2022 von 17:30 bis 18:30 Uhr ins Rathaus der Stadt Laatzen, Marktplatz 13, Sitzungsraum 503 ein.
Während des Partnerschaftsforums wird gemeinsam mit allen Interessierten ein Blick auf die Partnerschaftsarbeit der Stadt geworfen. Gerade in der Corona-Pandemie wurden sämtliche persönliche Begegnungen verhindert. Welche Schwierigkeiten sind dadurch entstanden? Wurden neue Wege beschritten? Konnte ein Austausch mittlerweile wiederaufgenommen werden? Wird Unterstützung benöntigt?
Neben diesen Fragestellungen dient der Termin auch dem allgemeinen Erfahrungs- und Informationsaustausch. Ziel ist es, ein aktives Netzwerk ins Leben zu rufen. Besonders an der Mitarbeit aufgerufen sind auch diejenigen, die an den vorangegangenen Foren nicht teilnehmen konnten.
Weitere Informationen erteilt Katrin Förster, Koordinatorin für Städtepartnerschaften, telefonisch unter 0511 8205-9930 oder per E-Mail unter katrin.foerster(at)laatzen.de.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Verleihung der Ehrenbürgerrechte an Günther Pöchhacker
Günther Pöchhacker wird Ehrenbürger von Laatzen. Im Rahmen des Jahresempfangs der Stadt Laatzen am 22. Mai 2022 wurden Günther Pöchhacker, dem Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins Waidhofen an der Ybbs, die Ehrenbürgerrechte der Stadt Laatzen verliehen.
Fast 40 Jahre engagiert sich Günther Pöchhacker bereits für die Städtepartnerschaftsarbeit zwischen Waidhofen an der Ybbs und Laatzen. Auf einstimmigen Beschluss des Rates vom
19.05.2022 wird sein Jahrzehnte dauernder, unermüdlicher Einsatz nun mit der Ehrenbürgerschaft gewürdigt.
„Städtepartnerschaften leben vom persönlichen Interesse und Engagement. Sie werden insbesondere durch aktive Menschen wie Günther Pöchhacker getragen. “ Bürgermeister Kai Eggert
Die Städtepartnerschaft zu Waidhofen an der Ybbs besteht seit 1986. Pöchhacker hat sie mit seinem Engagement stetig vorangetrieben. Neben vielen beruflichen Stationen in der Waidhofer
Stadtverwaltung zählte der Bereich der Städtepartnerschaften seit 1978 zu seinen persönlichen Hauptaufgaben. Schon früh interessierte sich Pöchhacker für die Organisation von städtischen
Veranstaltungen, leitete die Kultur‐, Sport- und Tourismusabteilung und später auch den Wirtschaftsbetrieb im Stadtsaal. 1995 richtete der damalige Bürgermeister und jetzige Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka die erste Bürgerservicestelle in Niederösterreich ein und berief Günther Pöchhacker als Bürgerservicestellenleiter und Bürgeranwalt. Nach seiner Pensionierung schlug der engagierte Waidhofer dem damaligen Bürgermeister Wolfgang Mair vor, einen Verein für Städtepartnerschaften zu gründen und übernahm anschließend die Funktion des Obmannes.
„Nicht nur die Stadtoberhäupter sollen sich gegenseitig besuchen. Ich möchte mit meinem Engagement fördern, dass die Menschen privat und in den Vereinen zueinander Kontakt aufnehmen und sich kennenlernen. Die kleinen Begegnungen sind wichtig, denn sie wirken völkerverbindend.“Günther Pöchhacker
Pöchhacker organisierte viele gegenseitige Besuche von Vereinen und Musikkapellen und sorgte unter anderem auch dafür, dass es in Waidhofen eine Laatzener Straße gibt. Zum Jahresempfang hielt Henner Fischbach, Bürgermeister a.D. und ehemaliger Erster Stadtrat der Stadt Laatzen, die Laudatio. Er war einer der sieben Laatzener Bürgermeister, die Günther Pöchhacker bereits als Organisator der Städtepartnerschaft erlebt hat. „Günther Pöchhacker verhandelt in seiner Eigenschaft des Städtepartnerschaftsvereins die Programme und Maßnahmen und ist in erster Reihe dabei, sie auch zu realisieren. Und das mit nicht nachlassendem Erfolg. Alle Bevölkerungsgruppen in allen Partnerstädten kommen so in unmittelbaren Kontakt, lernen sich kennen und schätzen, machen Erfahrungen – und sie sprechen darüber.“Hans Henner Fischbach
Sichtlich bewegt nahm Günther Pöchhacker die Ehrenurkunde entgegen und sprach ein kurzes Dankeswort.
„Wenn man nicht nur eine Tätigkeit ausübt, sondern diese aus Freude macht, dann ist eine solche Ehrenauszeichnung die Krönung. Dies ist die Krönung meines Lebenswerkes.“ Günther Pöchhacker
Seit Bestehen der Städtepartnerschaft ist es das zweite Mal, dass die Ehrenbürgerwürde an einen Waidhofener verliehen wurde: 1996 verlieh die Stadt dem damaligen Bürgermeister von Waidhofen Erich Vetter diese Ehrenbezeugung.
Städtepartnerschaftswochenende 2022
Europäische Freundschaft leben
Bürgermeister Kai Eggert empfängt die Delegierten der Partnerstädte Laatzens zu einem Wochenende mit Arbeitssitzung, Stadtempfang und persönlichem Austausch. Aus allen vier Partnerstädten kamen an diesem Wochenende insgesamt zwölf Delegierte zu Besuch nach Laatzen. Darunter waren nicht nur die Stadtoberhäupter, sondern auch Ratsmitglieder, Verwaltungsmitarbeitende und Vertreter für Städtepartnerschaften und internationale Beziehungen. Zusammen mit Ratsmitgliedern aus Laatzen, den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Städtepartnerschaft, Verwaltungsmitarbeitenden und zwei Dolmetscherinnen verbrachten sie ein Wochenende mit Gesprächen zu aktuellen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen.
„Wir haben zweieinhalb Jahre Pandemie hinter uns. Die Menschen hatten lange Zeit keinen Kontakt. Jetzt zeigen wir: Ihr dürft euch wieder treffen, ihr dürft euch vernetzen und wieder zusammenkommen.“ Bürgermeister Kai Eggert
Aus Laatzens ältester Partnerstadt Grand Quevilly waren die stellvertretende Bürgermeisterin und Ratsfrau Christelle Féron, zuständig für Kultur, Vereinigungen und internationale Beziehungen, Loïc Segalen, Ratsherr mit Zuständigkeit für Umwelt und biologische Vielfalt, sowie Anna Mendy, Verwaltungsmitarbeiterin mit Zuständigkeit für internationale Beziehungen und Veranstaltungen, angereist.
Für Waidhofen an der Ybbs waren Günther Pöchhacker, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins, und Max Hirsch, ehemaliger Gemeinderatsherr und Kulturvertreter, zu Gast. Aus der deutsch-polnischen Doppelstadt Guben-Gubin, mit denen Laatzen seit 1991 eine 3erPartnerschaft führt, kamen Bürgermeister Bartłomiej Bartczak mit Wojciech Sendera, dem Vorsitzenden des Stadtrates, aus Gubin. Für Guben kamen Bürgermeister Fred Mahro zusammen mit Heike Mahro, der Leiterin des Stadt- und Industriemuseums, Gottfried Hain, ehemaliger Bürgermeister Gubens und stellvertretender deutscher Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission der Eurostadt Guben-Gubin, Eberhard Hermann, Vorsitzender des Seniorenbeirates, und Monika Birkholz, 1. stellvertretende Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, nach Laatzen.
Gubens Bürgermeister Fred Mahro hob hervor: „Der Kontakt zwischen den Partnerstädten ist nie abgebrochen. Aber als die Grenze zu Polen für nur einen Tag während des Lock-Downs
geschlossen war, merkte man, wie verstört die Menschen waren. Trotz der Probleme, die es immer wieder zu lösen gilt, treffen wir uns als Partnerstädte auf die eine oder andere Weise
weiter und demonstrieren, dass wir zusammenarbeiten. Damit arbeiten wir auch ein Stück gegen die zunehmende Grundangst der Menschen vor dem Unbekannten.“
Nach einem herzlichen Empfang mit ersten persönlichen Gesprächen am Freitagabend starteten die Delegierten den Samstagmorgen mit einer Arbeitssitzung zu hochaktuellen Fragen: Wie gelingt die langfristige gesellschaftliche Integration von Flüchtlingen? Sowie: Wie gelingt die Dekarbonisierung und die Stadtbegrünung? Neben einem Überblick zum gegenwärtigen Stand in den jeweiligen Städten, wurden Entwicklungen und Projekte vorgestellt. Anschließend sprachen die Delegierten übe zukünftige städtepartnerschaftliche Projekte. Bürgermeisterin Féron berichtete dabei von Austauschen und Projekten, an denen insbesondere Jugendliche in den nächsten Jahren teilnehmen können.
Max Hirsch löste Interesse aus mit einem Vortrag zu bienenfreundlichen Aktionen im Rahmen der Aktion „Blühendes Niederösterreich“, für die Privatpersonen nach strenger Prüfung Plaketten erhalten. „Die Landwirte stellen fest, dass immer weniger Bienen auf den Feldern unterwegs sind, aber gleichzeitig sorgen wir durch das Vernichten von Kräutern und das Anlegen von Gärten mit
Golfrasen dafür, dass die Tiere kein Futter mehr finden. Da versuchen wir gegenzusteuern.“
Gubins Bürgermeister Bartczak verfolgte aufmerksam den Umgang mit ukrainischen Flüchtlingen: „Es ist interessant für uns zu erfahren, wie hier in Laatzen mit Flüchtlingen umgegangen wird.“ Auch in der deutsch-polnischen Doppelstadt sind bereits viele Menschen aus der Ukraine angekommen und werden nach wie vor mit großer Hilfsbereitschaft aufgenommen.
„Ich finde es toll, wie Guben und Gubin mit dem Thema der Unterbringung von Flüchtlingen umgehen“, zeigte sich Ratsfrau und Vorsitzende der AG Partnerschaften, Luisa Oyen, beeindruckt.
Zum großen Stadtempfang an der Kulturbühne im Park der Sinne am Sonntag folgten die Delegationen einem bunten Programm. Als Überraschung wurde Günther Pöchhacker für sein
fast vier Jahrzehnte dauerndes Engagement in der Städtepartnerschaft zwischen Laatzen und Waidhofen an der Ybbs die Ehrenbürgerwürde verliehen.
Am Nachmittag ging es in den Mitmachgarten sowie den Interkulturellen Garten. Beide Projekte zeigen eindrücklich, wie Menschen in ihren jeweiligen Quartieren für ihre gesellschaftliche und ökologische Umwelt Verantwortung lernen und übernehmen. Nach einem gemeinsamen Abschlussessen verabschiedeten sich die Delegationen der befreundeten Partnerstädte. Als große Aufgabe sehen alle Delegierten, die Menschen aus den unterschiedlichen Partnerstädten weiterhin zusammenzubringen und nachfolgende Generationen für den Blick in die Nachbarländer zu begeistern. „Wir haben hier tausend junge Leute, die gerne nach Laatzen zu Besuch kommen möchten. Wir müssen ihnen aber bei der Finanzierung und Organisation helfen“, betont Bartłomiej Bartczak. Und Günther Pöchhacker aus Waidhofen unterstreicht: „Die EU hat starre Richtlinien für Förderungen: Große Projekte werden gefördert, aber die kleinen Begegnungen sind viel wichtiger. Da müssen wir auch viel privates Engagement zeigen."
Europafest in Guben und Gubin
Bürgermeister Kai Eggert besucht erstmals die Partnerstädte an der Neiße.
Anlässlich des Europafestes ist Bürgermeister Kai Eggert in die beiden Partnerstädte an der Neiße gefahren. Veranstaltet wurde das Fest von der Europäische Kommission und vom Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Deutschland.
Jedes Jahr am 9. Mai werden am Europatag die europäischen Grundwerte der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie und Frieden gefeiert. In diesem Jahr wurde am Europafest in Guben und Gubin die Solidarität mit der Ukraine in den Vordergrund gestellt.
Eine besondere Attraktion war das Riesenrad mit 26 Informations-Gondeln. Hier konnten die Mitfahrenden viel über die örtlichen Vereine oder Europa-Geschichten aus der Region erfahren. Auch der Gubiner Bürgermeister Bartlomiej Bartczak und Fred Mahro, Bürgermeister der Stadt Guben, boten den Gästen gemeinsame Fahrten in einer der Gondeln an.
Offiziell eröffnet wurde das Fest um 13 Uhr unter Beteiligung von Dr. Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Dr. Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank, Janusz Wojciechowski, EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung sowie Dietmar Woidke, Ministerpräsident von Brandenburg. Auch Elžbieta Polak, Marschallin der Wojwodschaft Lebus gehörte zu den Eröffnenden. Alle Beteiligten betonten die Bedeutung der EU. Für Dr. Katarina Barley zeigt sich der europäische Gedanke an diesem Tag und bei diesem Fest ganz besonders: „Zusammenwohnen und eine Einheit bilden, so wie es einst einmal war.“
Landrat des Landkreises Spree-Neiße Harald Altekrüger brachte eine Europatorte mit, die durch die Akteure der Eröffnungsfeier – mit dabei auch Laatzens Bürgermeister Kai Eggert – angeschnitten und an die Gäste verteilt wurde.
Am Nachmittag wurde den Städten Guben und Gubin jeweils ein „Blauschaf“ überreicht. Die „Blaue Friedensherde“ ist ein Werk der Künstlerin Bertamaria Reetz und des Künstlers Rainer Bonk. Die Botschaft der Ausstellung lautet: „Alle sind gleich – jeder ist wichtig“ und wirbt für ein friedfertiges, tolerantes Miteinander und für gegenseitige Akzeptanz, ungeachtet von Herkunft, Hautfarbe, Begabung und kulturellem Hintergrund.
Die Ratsherren Ernesto Nebot-Pomar und Siegfried Guder besuchten zeitgleich mit der Laatzener Delegation die Partnerstadt. Da Essen verbindet, bereiteten die Bürgermeister von Guben, Gubin und Laatzen unter Anleitung von Ernesto Nebot-Pomar eine Paella zu. Diese wurde am Abend an die Einwohnerinnen und Einwohner verteilt.
„Es gibt keinen besseren Ort für dieses europäische Fest. Wie in Laatzen ist es hier in unseren Partnerstädten ein tolles Miteinander – Nationalitäten spielen keine Rolle.“, stellt Kai Eggert fest. Der Laatzener Bürgermeister war erstmals in Polen und freut sich schon bald, zum Frühling an der Neiße, zurückkommen zu dürfen. Am 20. Mai begrüßt er jedoch erst einmal die Delegationen aller Partnerstädte in Laatzen.
Hintergrund: Der 9. Mai 1950 gilt als die Geburtsstunde Europas. Außenminister Robert Schumann schlug damals vor, die Kohle- und Stahlindustrie einer gemeinsamen obersten Behörde zu unterstellen. Zwei Jahre später wurde die „Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ gegründet. Diese bildete das Fundament der heutigen Europäischen Union. Die Partnerschaft zu Guben und Gubin besteht seit 1991 und war die erste Dreierstädtepartnerschaft Niedersachsens.
Bürgermeister Kai Eggert folgte der Einladung von Werner Krammer, Bürgermeister der Stadt Waidhofen an der Ybbs, und besuchte erstmals vom 29. April bis 2. Mai die österreichische Partnerstadt. Nach der offiziellen Begrüßung am Freitagabend im Rathaus, folgte am Wochenende ein buntes Programm rund um das Maibaum-Aufstellen. Die Laatzener Delegation knüpfte zahlreiche Kontakte zu den österreichischen Vereinen sowie zu Bürgerinnen und Bürgern.
„Ich freue mich über den herzlichen Empfang und das lebendige Programm. Wir haben hier ausgesprochen viel gesehen, die Menschen und die wunderschöne Gegend kennengelernt“, schildert Eggert.
Betreut wurden die Laatzener Delegation wie auch die Delegationen aus den zwei weiteren waidhofener Partnerstädten, Möhringen und Freising, vom Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins Günther Pöchhacker. Der Gegenbesuch in Laatzen findet bereits in drei Wochen zum Städtepartnerschaftswochenende ab dem 20. Mai statt. Dann werden auch Delegationen aus Grand Quevilly, Guben und Gubin erwartet.
Brieffreundschaft mit Le Grand-Quevilly
Schreibfreudige Laatzener gesucht für einen lebendigen Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern aus der französischen Partnerstadt.
Die Stadt Laatzen sucht Bürgerinnen und Bürger, die mit Personen aus Le Grand-Quevilly in den Austausch kommen möchten. Dies kann zum Beispiel per E-Mail, WhatsApp, Videochat oder über Soziale Medien geschehen.
Seit der Corona-Pandemie fanden keine oder nur wenig Aktivitäten zwischen den Partnerstädten statt. Schulaustausche und Projektideen zwischen Vereinen konnten nicht umgesetzt werden. Der Kontakt zwischen den Bürgerinnen und Bürgern ist für eine lebendige Städtepartnerschaft jedoch unabdingbar. Die Pandemielage hat den Umgang zu vielen Medien vorangetrieben. Diese sollen genutzt werden, um die Kontakte in die Partnerstadt zu vertiefen – unabhängig von der Pandemielage.
Le Grand-Quevilly übermittelte der Stadt Laatzen daher vier Kontakte: Charlotte ist 12 Jahre alt und sucht Gleichaltrige, die sich austauschen möchten. Und auch Samia und Martine (50 und 65 Jahre) sind genau wie Laurent (67 Jahre) an Kontakten zu Laatzener Bürgerinnen und Bürgern interessiert. Alle Personen sprechen neben Französisch auch Englisch und teilweise Deutsch.
Wer Interesse haben, mit einer dieser Personen in Kontakt zu treten, meldet sich für weitere Informationen bei der Stadt Laatzen, Katrin Förster, Telefon 0511 8205-9930 oder per E-Mail unter katrin.foerster(at)laatzen.de.
Laatzener zeigen Solidarität mit der Ukraine in Gubin
Eine kleine Laatzener Delegation folgte spontan dem Aufruf des Gubiner Bürgermeisters Bartłomiej Bartczak und nahm am Sonntag, dem 27. Februar 2022 an einer ökumenischen Friedensveranstaltung auf der Theaterinsel auf der Neiße teil.
Kontakte in die Partnerstädte während der Pandemie
Während des vergangenes Jahres wurden regelmäßige Videokonferenzen mit Guben und Gubin eingeführt. Einmal monatlich treffen sich die Bürgermeister zum Austausch über die aktuelle Lage und Vorhaben in ihrer Stadt. Auch mit Grand Quevilly hat 2021 eine Videokonferenz stattgefunden. Die nächste wird derzeit terminiert. Zum Städtepartnerschaftsverein unserer österreichischen Partnerstadt Waidhofen an der Ybbs besteht regelmäßiger E-Mail-Kontakt.
Planungen
Laatzen und sämtliche Partnerstädte sind zuversichtlich sich in diesem Jahr wieder persönlich begegnen zu können. Termine für Delegationsfahrten und auch eine Bürgerinnen- und Bürgerfahrt nach Guben und Gubin stehen. Genutzt werden hierzu die Sommermonate. Das Laatzener Städtepartnerschaftswochenende ist am Wochenende des 21./22. Mai geplant. Bleibt zu hoffen, dass die Situation Reisen zulässt. Weitere Informationen folgen.
Wir ermutigen jede und jeden sich privat oder mit dem Verein mit Personen aus den Partnerstädten in Verbindung zu setzen. Die Zeit kann genutzt werden, um Kontakte herzustellen oder auszubauen und persönliche Reisen vorzubereiten. Wir sind zuversichtlich, dass diese bald wieder möglich sein werden. Benötigen Sie Unterstützung bei der Kontaktaufnahme in eine unserer Partnerstadt, kontaktieren Sie mich gerne per E-Mail unter foerster(at)laatzen.de.