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Text zum Film Gleichstellung und Gleichberechtigung (Erklärung) - "Gender-Dings"

Im Grundgesetz ist in Artikel 3 formuliert: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt“. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

Im Alltag wird an vielen Stellen deutlich, dass die im Grundgesetz verankerte Gleichstellung der Geschlechter noch immer in "Arbeit" ist.


Und, was heißt das genau? Ich dachte, Gleichberechtigung gibt es schon längs.

Falsch gedacht.  Nach wie vor werden Frauen beruflich benachteiligt, verdienen oft weniger Geld als ihre männlichen Kollegen, werden seltener befördert, sind häufiger Diskriminierungen ausgesetzt.


Echt? Und wie kommt das?

Ein Grund ist zum Beispiel, dass Kindererziehung in den meisten Fällen noch immer als „Frauensache“ gilt und ihnen die Rückkehr in die frühere berufliche Position erschwert wird. Vätern, die ihre Elternzeit in Anspruch nehmen, geht es übrigens ähnlich, weswegen viele Männer dieses Angebot gar nicht erst wahrnehmen. Auch das ist ein Thema für die Gleichstellungsbeauftragten. Noch schlechter geht es Alleinerziehenden.

Alles klar. Verstanden. Gleichstellungsbeauftragte sorgen dafür, dass weder Männer noch Frauen benachteiligt werden und die Gleichberechtigung nicht nur auf dem Papier steht, sondern auch in der Praxis vorangebracht wird.

Schön wär’s. Artikel 3 im Grundgesetz unterscheidet nur zwischen Mann und Frau. In unserer heutigen Gesellschaft gibt es aber weitaus mehr Unterschiede, die zu Benachteiligungen führen. Daher gehört außerdem die Förderung von Gender Mainstreamig und Diversität zu unseren Aufgaben.

Diver… - was?

Diversität heißt Vielfalt. Wir wünschen uns eine Gesellschaft, in der nicht nur Männer und Frauen gleiche Chancen haben. Es gibt ja auch noch Männer, die Männer lieben oder Frauen, die Frauen lieben. Ungleichheit auf Grund von Hautfarbe, Religion, Alter oder Handicaps. Sie alle sind Diskriminierungen – auch untereinander – ausgesetzt. Das finden wir irgendwie doof und dagegen tun wir was.

 

Und was war das nochmal mit dem Genderdings?

Gender Mainstreaming. Gender bedeutet „Geschlecht“. Gender Mainstreaming meint aber mehr als nur, dass Frauen und Männer anders aussehen. Sondern auch, was man so machen darf als Frau oder Mann. Da gibt es ja viele kulturelle, historische und gesellschaftliche Unterscheide. „Ein Indianer weint nicht“ ist so ein ganz typischer Fall. Sowas müssen bei unserer Arbeit berücksichtigen und für Aufklärung sorgen. Rollenverteiliung.

 

Uiiii – klingt alles nach einem verdammt harten Job …

Kann man so sagen. Aber nicht hoffnungslos. Mittlerweile gibt es ja im Grundgesetz die „Ehe für alle“ und auch gleichgeschlechtliche Paare dürfen heiraten und Kinder haben. Auch Barrierefreiheit und Inklusion wird vorangetrieben. Schon ganz gut, oder?

 

Doll. Und wie macht ihr das so?

Ganz wichtig ist natürlich, dass wir ordentlich in der Politik mitmischen. Gleichstellung ist zum Glück ein wichtiges Thema des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. In den Parlamentsdebatten und der Öffentlichkeit aber eher eine Nebensache.  Das finden wir schade.

Auf kommunaler Ebene erreichen wir sehr viel durch:

  •    Aufklärung
  •    Prävention
  •    Interkulturelle Veranstaltungen
  •    Beratung und Unterstützung

 

Beratung? Für wen?

Alle, die Fragen zur Gleichstellung und Interkulturaltität haben, sich diskriminiert fühlen, sich über Angebote informieren, Netzwerke suche … usw.

Super. Ich fasse zusammen: Zusammenfassung.

Doll.

 

Abspann

Idee und Konzept Nicole Hendrych, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Laatzen

Realisierung  Stephan Bartel, www.bartelweb.de