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Glückwünsche zum Jahresanfang

Neujahrsempfang mit Appell für ein lebendiges Europa

500 Bürgerinnen und Bürger waren auf dem Neujahrsempfang der Stadt Laatzen im Forum der Albert-Einstein-Schule dabei. Bürgermeister Jürgen Köhne begrüßte die Gäste mit den Worten „Meine Damen und Herren, seit alters her gibt es nur einen Beruf, der das Glück quasi personifiziert - Der Schornsteinfeger“ und hieß damit gleichzeitig den Laatzener Schornsteinfeger Thomas Lissner willkommen, der aus berufenem Munde das Glück zum Jahresanfang professionell an alle Anwesenden überbrachte.

Viele Laatzenerinnen und Laatzener hatten sich auf den Weg zum Empfang gemacht, um „gemeinsam das öffentliche Leben in unserer Stadt im neuen Jahr zu starten. In diesem Jahr haben wir eine sehr lebendige und abwechslungsreiche Veranstaltung zusammengestellt – also ein „lebendiger Auftakt 2019 für eine lebendige Stadt“, so Jürgen Köhne zu Beginn.

Neben den Bürgerinnen und Bürgern hatten sich ebenso Repräsentanten der Stadt, der Region und des Landes eingefunden. Zu den Gästen zählten: Christian Augustin, Leiter der Albert-Einstein-Schule, die stellvertretenden Bürgermeister Ernesto Nebot Pomar und Angelika Rohde, der Ratsvorsitzende Bernd Stuckenberg, die Stadträte Axel Grüning und Stefan Zeilinger. Außerdem der Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Miersch, die Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann, der Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetages Dr. Jan Arning, Birgit Ballweg, Fraktion B90/Die Grünen sowie der Honorarkonsul Namibias Burchard Führer. Auch Laatzens Ehrenbürger Salomon Finkelstein konnte von Köhne begrüßt werden.

Aus den Nachbargemeinden waren Ramona Schumann, Bürgermeisterin aus Pattensen, Claus Schacht-Gaida, Bürgermeister aus Hemmingen sowie Dr. Andrea Hanke, Dezernentin bei der Region Hannover mit dabei. Auch Vertreter der Polizei, der Feuerwehr und des DRK konnte Jürgen Köhne ebenso wie Detlef Brandes, Superintendent Kirchenkreis Laatzen-Springe, Dr. Antje Hoffmann, Ärztliche Direktorin des Agnes-Karll-Krankenhauses, Jürgen Beckstette, Geschäftsführer der Leine-VHS und Manfred Willems, Geschäftsführer der Hannoverschen Werkstätten willkommen heißen.

Als ehemaliger Bürgermeister war auch Henner Fischbach, ebenso wie der ehemalige 1. Stadtrat Albrecht Dürr und Ludwig Wucherpfenning, ehemaliger Wirtschaftsförderer unter den Gästen. Aus der Partnerstadt Guben war Fred Mahro, Bürgermeister der Stadt, zu Gast.

Bevor Bürgermeister Jürgen Köhne auf das Jahr 2018 zurückblickte, erinnerte er an den am 12. November verstorbenen Ehrenbürger Laatzens, Henry Korman: „Wir haben mit Henry Korman nicht nur einen Ehrenbürger verloren, der sich um unsere Stadt in hervorragender Weise verdient gemacht hat und dem unser großer Dank gebührt. Viele von uns haben auch einen guten Freund und herzensguten Menschen verloren, den wir sehr vermissen und nie vergessen werden. Möge er nach einem langen, anstrengenden und sehr bewegten Leben in Frieden ruhen.“

In einer kurzen Übersicht erinnerte Jürgen Köhne an die Ereignisse des vergangenen Jahres. Das waren zum einen die Feierlichkeiten zu 50 Jahren Stadtrecht Laatzen mit Festakt, Wanderung durch Laatzen und weiteren Aktionen, aber auch Bauvorhaben wie die Grundsteinlegung der neuen Feuerwache oder den Bau drei neuer Kitas. Der Neubau des Rathauses wurde beschlossen, der Seniorenbeirat neu gewählt.

Als wichtiges Thema für 2019 sieht der Bürgermeister die Frage: „Wie geht es weiter mit Europa?“ Durch den Brexit ist eine Unsicherheit entstanden, und die Antwort darauf muss „aus meiner Sicht ein starkes und solidarisches Europa sein.“ Ein wichtiges Datum hierfür ist die Europawahl am 26. Mai. Ein wichtiger Beitrag Laatzens „zu einem zusammenwachsendem, offenem und pluralistischem Europa ist die Verbindung zu unseren Partnerstädten“, so Köhne. Auch 2019 stehen Aktionen zwischen den Partnern wie das Jugendcamp, eine Bildungsreise oder ein Bürgerdialog an. Auch Fred Mahro, Bürgermeister der Stadt Guben, hat Bezug zum Europagedanken in seinem Grußwort genommen. „Wir brauchen eine gute Strategie, um weiterhin eine gute europäische Gemeinschaft zu bilden“, so Mahro. „An einem starken Europa muss man hart arbeiten.“

Als ein besonderes Projekt, das im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, durchgeführt wurde, wurde das Video „Dem Grundgesetz auf den Grund“ vorgestellt. Dieses Video entstand gemeinsam mit Jukus e.V, dem Rapper Spax und den Schülerinnen und Schülern der Förderschule Am Kiefernweg. Spax erläuterte, was das besondere an dem Projekt war, „dass die Schülerinnen und Schüler dort abgeholt wurden, wo sie stehen. Man muss Ihnen zeigen, Ihr seid toll, in dem was ihr macht.“ Das Video zeigt eindrücklich, was die Kinder und Jugendlichen aus dem Projekt mitgenommen haben – ein Verständnis des Grundgesetzes und den Grundrechten. „Ein wichtige Errungenschaft in der Demokratie“, so Spax weiter.

Ein besonderer Dank ging auch dieses Jahr wieder an die zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich für das Leben in Laatzen eingesetzt haben: „Ihnen allen sage ich heute ganz herzlichen Dank dafür, dass Sie sich für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft so einsetzen! Sie geben unserer Stadt mit Ihrem Engagement ganz wichtige Impulse und sorgen dafür, dass sie auch in Zukunft lebens- und liebenswert bleibt.“ Als ein exemplarisches, ehrenamtliches Projekt hat sich die Fairtrade-AG der Albert-Einstein-Schule vorgestellt. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Alexander Poth stellten sie ihre Pläne vor. Als besondere Aktion wurde zugunsten der AG ein von Fritz Willig gespendetes Hannover 96-T-Shirt mit Original-Spielerunterschriften versteigert. Das Ergebnis der Versteigerung steht noch aus – und wird in den nächsten Tagen bekannt gegeben. Mit dem Erlös werden neue Aktionen der AG finanziert.

Das Jugend-Orchester LaWinds unter der Leitung von Ulrich Bernert und Mirco Meutzner hat auch dieses Jahr den musikalischen Rahmen übernommen.

Neben der Neujahrsansprache war die Sportlerinnen- und Sportlerehrung und die Verleihung des Couragepreises 2018 fester Bestandteil des Gesamtprogrammes.

Neu war, dass dieses Jahr eine dritte Ehrung erfolgte. Dr. Matthias Miersch, Mitglied des Deutschen Bundestages wurde von Jürgen Köhne mit der Ehrennadel in Gold für seine 27-jährige Mitgliedschaft im Rat der Stadt Laatzen geehrt. Und auch Dr. Jan Arning, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetages ehrte die Verdienste Mierschs und betonte dessen unermüdlichen Einsatz für die Themen Jugend und Jugendförderung.

Sportlerin des Jahres wurde die Schwimmerin Madlen Wendland von der SG Rethen Sarstedt. Sportler des Jahres wurde der Country- und Westerntänzer Rüdiger Jüstel vom TSV Rethen. Der Titel Mannschaft des Jahres ging an die weibliche C-Jugend Handball-Mannschaft der HSG Laatzen-Rethen. Eine Sonderauszeichnung erhielt außerdem die Selbstverteidigungssportgruppe Ki Tai Jutsu vom BSV Hannovera Gleidingen, die sich durch eine besonders aktive Gemeinschaft auszeichnet.

Den Couragepreis erhielt der Handwerker Selim Malkoc aus Laatzen-Mitte. Ihm gelang es mit einem GPS-Sender sein gestohlenes Werkzeug mit Hilfe der Polizei zurück zu erhalten und einen Dieb zu überführen.

Beendet wurde die Veranstaltung mit einem Imbiss der Hannoverschen Werkstätten in der Mensa der Schule.