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BürgerInnenbeteiligung

Da die Veloroute als Stadtexperiment wissenschaftlich begleitet wird, ist nicht nur eine quantitative Verkehrserhebung durch das Planungsbüro vorgesehen, sondern auch eine qualitative Befragung seitens der Stadt Laatzen.

Die Befragung der Veloroute stellt eine Ergänzung zur wissenschaftlichen Begleitung des 1-jährigen Stadtexperimentes dar. Anhand der Befragung sollen vor allem Gefahrensituationen sowie Verbesserungsmöglichkeiten der aktuellen Situation herausgearbeitet werden.

Eine Bestandserhebung als Grundlage der wissenschaftlichen Begleitung, bei der die Fahrzeiten mit dem Fahrrad sowie eine Einschätzung des aktuellen Zustands ermittelt wurden, hat bereits vor der Umbaumaßnahme stattgefunden.

Die erste Befragung zur Veloroute hat im Zeitraum vom 20.09.2021 bis einschließlich 10.10.2021 stattgefunden.

Die zweite Befragung wird vom 30.05.-19.06.2022 durchgeführt.

 

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der ersten Befragung finden Sie nachfolgend:

- Überraschend war die große Beteiligung an der Befragung. Die Mehrheit der Teilnehmenden waren mit knapp 2/3 Autofahrende (Hauptverkehrsmittel), die der Veloroute insgesamt negativ/skeptisch gegenüberstehen und ihre Sinnhaftigkeit in Frage stellen.

- Insgesamt bewerten die Radfahrenden (Hauptverkehrsmittel), welche ¼ der Teilnehmenden ausmachen, die Veloroute positiv. Die Nutzungshäufigkeit des Fahrrads hat Einfluss auf die Beurteilung der Veloroute. Alltagsradfahrer empfinden eine wesentliche Verbesserung zur vorherigen Situation, wohingegen Gelegenheitsfahrer die alte Radwegeführung als ausreichend beschreiben.

- Die unterschiedlichen Rückmeldungen resultieren aus der individuellen Sichtweise jedes Verkehrsteilnehmenden. Neben der eigenen Sichtweise beurteilen die Verkehrsteilnehmenden die Situation jedoch auch aus der Sichtweise eines anderen Verkehrsteilnehmers. Diese Bewertung von außen fällt in den meisten Fällen schlechter aus, als die des betreffenden Verkehrsteilnehmenden selbst. Bspw. empfinden Autofahrende die Situation der Radfahrenden als gefährlich, obwohl sie selbst noch nicht mit dem Fahrrad auf der Veloroute gefahren sind.

- Es stellt sich heraus, dass es Aufklärungsbedarf über die Kennzeichnung sowie den Verlauf der Veloroute und die dort geltenden Verkehrsregeln gibt. Oft wird weiterhin der alte Radweg genutzt, wenn eine generelle Ablehnung oder ein Gefühl der Unsicherheit gegen die Veloroute besteht.

- Für den weiteren Verlauf des Projektes ist es wichtig den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden die bestehenden Ängste zu nehmen und damit die Akzeptanz und somit auch die Nutzung der Veloroute zu erhöhen. Daher werden einzelne Maßnahmen aus den Rückmeldungen der Befragung abgeleitet und diese im Laufe des Projektzeitraums optimiert.


Alle Auswertungen im Detail können der Präsentation vom Verkehrswendeausschuss am 01.03.2022 entnommen werden.