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Stadtgeburtstag wird mit Festakt begangen

Unterhaltsames Programm in der Albert-Einstein-Schule

400 Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Gesellschaft und den Partnerstädten hatten sich in der Albert-Einstein-Schule versammelt, um den Festakt „50 Jahre Stadtrecht für Laatzen“ zu begehen. Hauptredner des Abends war Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer, der mit seinem Vortrag das Publikum begeisterte. Erstmalig wurde die Jubiläums-Festschrift „Einst und Jetzt – 50 Jahre Stadtrecht Laatzen“ präsentiert. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Orchester des Musikkreises Laatzen unter der Leitung von Matthias Grützmacher.

Bürgermeister Jürgen Köhne begrüßte die anwesenden Gäste mit den Worten „mit unserer heutigen Festveranstaltung, wollen wir an diesen Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte unserer Stadt erinnern.“
Die Erinnerung an diesen Meilenstein – der Verleihung der Stadturkunde – die am 21. Juni 1968 die Gemeinde Laatzen zur Stadt Laatzen machte, feierten Laatzener Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Repräsentanten der Stadt, der Region, des Landes und des Bundes. So konnte Jürgen Köhne Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin und Mit-glied des Bundestags, Dr. Matthias Miersch, Mitglied des Deutschen Bundestages, den Regionspräsidenten Hauke Jagau, Jürgen Gansäuer, Landtagspräsidenten a.D., Honoralkonsul von Namibia Burchard Führer, Bürgermeister der Nachbargemeinden, stellvertretenden Bürgermeistern und Ortsbürgermeistern, Ratsmitglieder der Stadt, die Ehrenbürger Salomon Finkelstein und Henry Korman sowie ehemalige Bürgermeister und ehemalige Mitarbeitende der Stadt als Zeitzeugen begrüßen. Im Weiteren lobte er die Weltoffenheit der Menschen in Laatzen: „International zu sein ist Teil des Lebensgefühls und das ist mir auch sehr wichtig.“, so Köhne, der Laatzen eine breite Ablehnung von nationalistischen, rassistischen und antise-mitischen Tendenzen zuschreibt. (vollständige Rede) Er verlas auch ein Grußwort des Innenministers Boris Pistorius, der aufgrund der Landtagssitzung nicht teilnehmen konnte.

Auch die Delegationen der Partnerstädte aus Grand Quevilly, Gubin und Guben waren angereist, um den Festakt sowie das Partnerschaftswochenende in den kommenden Tagen in Laatzen zu begehen.


„Seien Sie weiter so mutig in der Entwicklung der Stadt wie bisher“, so der Appell des Regionspräsidenten Hauke Jagaus. Und auch im weiteren Verlauf machte Jagau seine Verbundenheit zur Stadt Laatzen deutlich. Als Geschenk überreichte er eine exklusive statistische Kurzinformation der Region Hannover: „50 Jahre Stadtrecht – Daten zur Entwicklung von Laatzen“.

Als Hauptredner und Ehrengast war Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer geladen, der die Stadtwerdung auf unterhaltsame und spannende Weise in seinem Vortrag „Laatzen 1968. Eine Stadt vor den Toren Hannovers“ dem Publikum nahebrachte. Er betonte den großen Anteil der Verhandlungen des Gemeindedirektors Erich Panitz, der Laatzen zur Stadt machte, ebenso wie den Willen der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Laatzen, ihre Stadt zu einer Stadt der Vielfalt zu machen. Genau das macht Laatzen besonders – „keine Einfalt in der Vielheit, sondern Einheit in der Vielfalt“, so Hauptmeyer zum Abschluss seiner Ausführungen.

Auch in den Reden der Vertreter aus den Partnerstädten wurden diese Vielfalt und auch die Bürgernähe betont. Francine Thébault, Mitglied des Rates aus Grand Quevilly stellte die sichtbare Entwicklung der Stadt in den Jahren der Partnerschaft hervor. Wojciech Sendera, stellvertretender Ratsvorsitzender aus Gubin, brachte seine Anerkennung des Bürgerengagements zum Ausdruck: „Die Entwicklung der Stadt ist doch immer der Aktivität der Einwohner, der sozial engagierten Personen und der Unternehmer zu verdanken und die Selbstverwaltung realisiert erfolgreich Ihre wichtigsten Bedürfnisse. Heute können Sie darauf stolz sein, was Ihnen gelungen ist, in den letzten 50 Jahren zu erreichen, wie schön Ihre Stadt aussieht und wie gut es sich hier lebt.“ Auch der Amtierende Bürgermeister der Stadt Guben, Fred Mahro, lobte das Bürgerengagement der Bürgerinnen und Bürger und bedankte sich stellvertretend für alle ehrenamtlichen Tätigkeiten mit einer Spende an den Förderverein Park der Sinne e.V.

Wie es sich für einen richtigen Geburtstag gehört, wurde nach den Reden die Geburtstagstor-te angeschnitten. Gemeinsam mit den Delegationsmitgliedern Francine Thébault, Wojciech Sendera und Frad Mahro hat Jürgen Köhne die Erdbeercremetorte mit dem Laatzen-Logo angeschnitten. Der Kuchen wurde am Ende der Veranstaltung an alle Gäste verteilt, ebenso wie die zum Jubiläum entstandene Festschrift. Diese, unter dem Titel „Einst und Jetzt – 50 Jahre Stadtrecht Laatzen“ erschiene Sammlung einzelner Aufsätze, beleuchtet die Entwicklung der Stadt von der ersten Ernennung bis zur Jetztzeit. Laatzener Autoren haben über verschiedenste Themen geschrieben, wie etwa die bauliche Entstehung der Stadt, die Entwicklung Gleidingen und Grasdorfs oder die Bedeutung der Hildesheimer Straße.

Die Festschrift ist in einer Auflage von 2.000 Stück erschienen und in der Information des Rathauses zum Preis von zwei Euro erhältlich.

Der Festakt war ein Höhepunkt für das Jubiläums-Jahr, welches bis in den November zahlreiche Veranstaltungen wie Konzerte, Feste oder eine Wanderung durch alle Ortsteile Laatzens bereithält. Über die noch folgenden Veranstaltungen zum Stadtjubiläum gibt ein Flyer Auskunft, der in der Information oder online https://www.laatzen.de/de/50-jahre-stadtrecht.html zur Verfügung steht.