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Verbesserung des Hochwasserschutzes

Mit Wasserbarrieren gegen Hochwasser

Die Stadt Laatzen hat in die Verbesserung des Hochwasserschutzes investiert: Für rd. 65.500 € hat die Stadt eine 370 m lange mobile Hochwasserbarriere vom Hersteller Flexibox angeschafft.

Es handelt sich um jeweils 5 m lange Einzelmodule aus Kunststoff, die per Klettverschluss wasserdicht miteinander verbunden werden und zukünftig auf einer Länge von 370 m vor Hochwasser schützen sollen. Als Gefahrenpunkt wurde im Rahmen der vergangenen Hochwasserereignisse der Bereich an der Ohestraße im Ortsteil Grasdorf identifiziert (siehe
Karte). Im Bedarfsfall kann das System natürlich auch an jeder anderen Stelle im Stadtgebiet aufgestellt werden.

Das mobile Hochwasserschutzsystem besteht aus einer Außenhülle aus Kunststoff, welche in 5 einzelne Kammern unterteilt ist. Jede dieser Kammern enthält einen sogenannten Innenbag aus hochfester Folie. Die Innenbags können innerhalb kürzester Zeit ausgetauscht werden. Die Module werden vor Ort mit Wasser befüllt und bilden dann einen stabilen Damm
bis zu 1 m Höhe. Die Module sind wiederverwendbar und werden platzsparend und wettergeschützt auf Paletten in der Feuerwache am Sankt-Florian-Weg in Laatzen gelagert.

Die Module werden am Einsatzort zunächst mit Luft befüllt und zum endgültigen Standort transportiert. Ein 5 m langes Modul hat in diesem Zustand ein Gewicht von 16 KG und lässt sich mit 2 Personen leicht bewegen. Vor Ort werden die Einzelmodule mittels Klettverschluss verbunden und anschließend mit Wasser befüllt. Es kann auch das im Hochwasserfall
reichlich vor Ort vorhandene Hochwasser verwendet werden oder es wird auf das Frischwassernetz zurückgegriffen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Laatzen aus den Teams Sicherheit und Ordnung, Betriebshof sowie Tiefbau und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr haben sich am 28.10.2020 im Rahmen einer Schulung des Herstellers Flexibox auf dem Gelände der Feuerwache Laatzen mit der einfachen Handhabung des Systems vertraut gemacht. Die Anschaffung wurde von den Anwesenden rundweg positiv begrüßt.

Der größte Vorteil des Systems ist der zeit- und ressourcensparende Aufbau: Laut Hersteller können mit dem Flexibox-System, 3 Pumpen und 6 Personen 100 m Hochwasserschutzwall  in 1 Stunde aufgebaut werden. Für die gleiche Strecke Sandsäcke würden 8 Stunden und 120 Personen benötigt.

Ganz auf das Verlegen von Sandsäcken wird die Stadt im Ernstfall dennoch nicht verzichten können, da sich nicht das gesamte Stadtgebiet mit der 370 m langen Barriere schützen lässt. „Mit diesem neuen System haben wir die Möglichkeiten des Hochwasserschutzes in Laatzen deutlich verbessert. Die Anschaffung weiterer Elemente wird derzeit geprüft.“, freut sich Stadtrat Axel Grüning über den erfolgreichen Probelauf.