ADHS bei Erwachsenen: Miras Geschichte
Mira ist 36. Sie hat ADHS. Nicht die "laute" Variante. Sie war das ruhige Kind - sensibel, verträumt, oft irgendwo zwischen Gedanken und Geräuschen.
Heute ist sie die Frau, die Termine doppelt einträgt - nicht aus Chaos, sondern zur Sicherheit.
Die mitten im Gespräch den Faden verliert, obwohl sie eigentlich voll da ist.
Die zehn Tabs offen hat - im Browser und im Kopf.
ADHS zeigt sich bei ihr anders, als viele es erwarten.
Sie wirkt strukturiert - weil sie sich über Jahre Hilfsmittel und Routinen aufgebaut hat.
Sie arbeitet konzentriert - aber oft unter innerem Hochdruck.
Sie ist gesellig - aber danach ausgelaugt von all den Reizen, die andere gar nicht bemerken.
Was man nicht sieht:
Wie viel Kraft es kostet, durch den Tag zu kommen.
Wie laut der Kopf sein kann.
Wie leise sich Überforderung anfühlen kann.
"Ich denke nicht zu viel - mein Gehirn denkt einfach anders. Und manchmal denkt es alles gleichzeitig" - Mira
ADHS bedeutet nicht "weniger Kontrolle".
Es bedeutet: Ein anderes Muster von Aufmerksamkeit, Impulsen und Wahrnehmung.
Manches fällt schwer, anderes gelingt mit einer Intensität, die andere überrascht.
Mira sagt: "Ich habe lange geglaubt, mit mir stimmt was nicht.
Bis ich verstanden hab: Ich bin nicht falsch - ich bin neurodivergent. Und das verdient Verständnis, nicht Bewertung."
ADHS ist nicht sichtbar - aber real.
Und es verdient Raum. Ohne Klischees. Ohne Scham. Ohne Erklärungsdruck.
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